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Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen

10. 10. 2022

Selber helfen bei Energieausfall

Die Begleitumstände des Krieges in der Ukraine machen die Verletzbarkeit unserer Infrastruktur deutlich.

Aber unsere Energieversorgung kann auch auf anderem Wege gefährdet werden. So sorgten Ende November 2005 im Münsterland Schnee und Eis dafür, dass etwa 250.000 Menschen bis zu einer Woche ohne Strom leben mussten. Auch Hackerangriffe auf die Stromnetze könnten zu weitreichenden Stromausfällen führen.

Ebenso könnte bei einer Gasmangellage ein massenhafter Einsatz von elektrischen Heizgeräten zu Netzüberlastungen und in der Folge zu Stromausfällen führen. Der Ausfall des Stromnetzes würde nicht nur dazu führen, dass in den Wohnungen und Betrieben der Strom und damit in der Regel auch die Heizung und Warmwasserversorgung ausfällt. Auch Supermärkte und die anderen Geschäfte, in denen man sich mit den Dingen des laufenden Bedarfs versorgen kann, wären geschlossen. Und nicht zuletzt würden sowohl das Festnetz als auch der Mobilfunk ausfallen und auch TV und Internet stünden nicht mehr zur Verfügung.

Auch wenn in einem solchen Fall mit Sicherheit fieberhaft an der Wiederherstellung der Stromversorgung gearbeitet würde, kann bei einem großflächigen Stromausfall niemand sagen, für wie lange man sich auf eine stromlose Zeit einrichten muss.

Auch andere Ereignisse, wie Naturkatastrophen, können zu erheblichen Versorgungseinschränkungen führen.

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe empfiehlt, dass sich alle Haushalte mit einem Notfallvorrat für die Dauer von 10 Tagen bevorraten. Dabei sollte man bei den Lebensmitteln vor allem auf diejenigen abstellen, die man sonst auch nutzt, damit man ältere Vorräte auch ganz normal verbrauchen und durch neue ersetzen kann.

Neben Lebensmitteln sollte auch die Hausapotheke gut gefüllt sein und auch noch eine ausreichende Reserve der ärztlich verordneten Medikamente vorhanden sein. Nicht zuletzt sollte auch ein entsprechender Vorrat der notwendigen Hygieneartikel vorhanden sein, um 14 Tage überbrücken zu können. Dazu gehört sicherlich auch Toilettenpapier, was aber auch nicht in Unmengen gehortet werden muss. Ein besonderes Augenmerk ist natürlich auf die besonderen Bedarfe von kleineren Kindern und pflegebedürftigen Menschen zu legen.

Kerzen, Teelichter und batteriebetriebene Lampen und ein Spirituskocher sind bei Stromausfall besonders wichtig. Dies bedeutet natürlich einen entsprechenden Batterievorrat. Wenn dann noch ein für Batteriebetrieb geeignetes Radio vorhanden ist, ist der Informationsfluss gesichert.

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe hat eine Broschüre mit Checkliste herausgegeben, an deren Hand man leicht prüfen kann, ob der Vorrat ausreicht. Der „Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen“ liegt in vielen Rathäusern und anderen Behörden aus. Er kann aber auch im Internet über die Homepage www bund.de (Warnung&Vorsorge) heruntergeladen werden  Ratgeber & Checkliste - BBK (bund.de).

 

Bild zur Meldung: Ratgeber