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Wie weiter mit der Klinikversorgung? Bürgerdialog in Elsterwerda trifft auf großes Interesse

Amt Elsterland, den 21.​10.​2025

Rund 80 Gäste diskutieren mit Landrat Jaschinski und Klinikchef Winkler über die Zukunft der medizinischen Versorgung im Landkreis Elbe-Elster

Wie soll die Gesundheitsversorgung im Landkreis Elbe-Elster künftig aussehen? Diese Frage stand am 20. Oktober 2025 im Mittelpunkt der zweiten Veranstaltung der Bürgerdialog-Reihe in der Aula des Elsterschloss-Gymnasiums Elsterwerda. Landrat Christian Jaschinski und Michael Winkler, Geschäftsführer des Elbe-Elster Klinikums, informierten gemeinsam über die geplanten Veränderungen – und stellten sich den zahlreichen Fragen der rund 80 Bürgerinnen und Bürger. 

Nach dem gelungenen Auftakt am 7. Oktober in Herzberg setzte auch der Abend in Elsterwerda auf sachliche Aufklärung, Offenheit und persönliche Ansprache. Zwei Stunden lang ging es um zentrale Zukunftsfragen der Gesundheitsversorgung im Landkreis: Warum braucht es Veränderungen? Wie ist der Bau eines neuen Zentralklinikums geplant? Was passiert mit den bestehenden Krankenhausstandorten in Herzberg, Elsterwerda und Finsterwalde? Und wie soll das Projekt finanziert werden? Durch den Abend führte erneut Moderator Ralf Jußen, der mit gezielten Fragen und einem klaren Blick für die Themenstruktur zur Sachlichkeit und Verständlichkeit der Diskussion beitrug.

Klinik-Neubau als Herzstück eines neuen Versorgungskonzepts

Michael Winkler erläuterte: „Die Krankenhausreform zwingt uns zum Handeln – Fachkräftemangel, neue gesetzliche Vorgaben und sinkende Fallzahlen lassen uns keine andere Wahl. Unser Ziel ist eine starke, moderne und flächendeckende medizinische Versorgung – für Patientinnen und Patienten ebenso wie für unser Klinikpersonal.“ Mit dem geplanten Zentralklinikum wolle man Qualität bündeln und Spezialisierungen wie Schlaganfall- oder Herzinfarktversorgung möglich machen. Gleichzeitig sollen die drei jetzigen Krankenhausstandorte in Gesundheitszentren mit ambulanter Versorgung und Notfallkompetenz überführt werden.

Offene Fragen – offene Antworten

Das Publikum nutzte die Gelegenheit, vielfältige Fragen zu stellen – von der Notfallversorgung und Rettungsdiensten über Hubschraubertransporte, Telemedizin, Fachkräftegewinnung und Unterstützung durch das Universitätsklinikum Cottbus bis hin zur Ausbildungsqualität und Finanzierung. Auch der hohe Investitionsbedarf von über 300 Millionen Euro und der Eigenanteil des Landkreises waren Thema. Winkler berichtete, dass das Land Brandenburg das Projekt als prioritär behandelt und der Fördermittelantrag bereits an den Bund weitergeleitet wurde – ein positives Signal.

Transparenz als Leitlinie

Landrat Christian Jaschinski betonte, dass der Dialog mit der Bevölkerung für ihn zentral sei: „Wir verstehen die Sorgen und Fragen der Menschen. Deshalb suchen wir den direkten Austausch – über die Presse, digitale Kanäle und ganz besonders bei den Bürgerdialogen.“ Es gehe darum, unter den veränderten Rahmenbedingungen eine zukunftssichere Lösung für die medizinische Versorgung im ländlichen Raum zu gestalten.

Fortsetzung folgt in Finsterwalde

Die Bürgerdialog-Reihe wird bereits am 22. Oktober 2025 in Finsterwalde fortgesetzt. Auch dort, ab 17.00 Uhr in der Aula des Sängerstadt-Gymnasiums, sollen alle Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit bekommen, sich zu informieren, mitzudiskutieren und ihre Anliegen einzubringen.

 

Fotos Pressestelle Kreisverwaltung/ Torsten Hoffgaard:

Die Bürgerdialoge bieten Raum für persönliche Anliegen: Viele Gäste nutzten in Elsterwerda die Chance, offene Fragen direkt an die Verantwortlichen zu richten und sich aus erster Hand zu informieren.

 

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