Geschichte

Vor 1000 Jahren gehörte die Niederlausitz zur sogenannten Ostmark, die von der Saale über die Elbe hinweg bis an die Neiße reichte. Ausgedehnte Wälder und sumpfige Niederungen bedecken das Land. Wie das Wort "Lausitz" schon aussagt: "sumpfreiche Niederung".

 

Das Dorf Schönborn wurde um 1200 durch die Zisterziensermönche von Dobrilugk (= Doberlug) gegründet und wahrscheinlich mit flämischen Bauern besetzt. Auch die Sprachforschung bestätigt die niederländische Ansiedlung. Zur Erschließung und Organisierung des Landes wurden militärische Verwaltungsmittelpunkte geschaffen, aus denen sich deutsche Burgen entwickelten und in denen Burgmannen wohnten (Dienstleute des Landesherren, die später zu Rittern wurden).

 

Eine solche Burg war zum Beispiel das Schloss Finsterwalde. Unmittelbar um die Burg entstanden Kirchen und es wurden Priester angestellt. Die kirchliche Organisation war an die politische angelehnt. Auch einige wenige Klöster wurden in der Lausitz erbaut. Eins davon war das Kloster Dubrilugk. (= "gute Wiese" oder "Wiese an der Dober"). Die Mönche, die nach Dubrilugk kamen, gehörten dem Zisterzienserorden an. Dieser Orden stammt aus Citeaux in Burgund (Frankreich). Über Kamp am Rhein (in der Nähe von Krefeld) und Volkerode in Thüringen waren die Ordensbrüder schließlich bis in die Lausitz gelangt. Das Territorium des Klosters umfasste demnach das Gebiet der Dörfer Schönborn, Lindena, Fischwasser, Eichholz, Lugau, Hennersdorf, Werenzhain und der Stadt Kirchhain, dazu den vorderen und hinteren Buchenwald.

 

Das Kloster bestellten jeweils für einen Ort einen sogenannten "Locator", welcher mit den Siedlern Verträge abschloss, ihre Parzellen bestimmte und die Bautätigkeit leitete. Einige Ortschaften sind nach den Locatoren benannt: Friedersdorf für (= Friedrich), Rückersdorf (= Richard). Andere Orte tragen den Namen von dort vorkommenden Bäumen: Lindena und Eichholz. Auch aus Eigenarten der Landschaft wurden Ortsnamen abgeleitet: Fischwasser (= fischreiche Teiche in dem wasserreichen Tal der kleinen Elster) und bei Schönborn entsprang ein Bach, dessen klares Wasser der Elster zufloss. Nur wenige Namen sind wendischen Ursprungs: Tröbitz (=Waldort). Der Name Gruhno ist deutschen Ursprungs (= Ort an der "Grünen Aue").

 

Durch die Ämterbildung und Kreisgebietsreform hat das Land Brandenburg die Grundlagen für eine leistungsfähige Kommunalverwaltung geschaffen. Mit Wirkung vom 21. Juli 1992 schlossen sich in unserem Gebiet die Gemeinden Schönborn, Schilda, Tröbitz, Rückersdorf, Lindena, Oppelhain, Fischwasser, Gruhno und Schadewitz zum Amt Elsterland zusammen. Die Gemeinde Eichholz-Drößig wurde am 28. August 1992 unserem Amt zugeordnet. Der Sitz der Verwaltung ist in Schönborn, Kindergartenstraße 2a. Die nächste größere Stadt ist Doberlug-Kirchhain.

 

Der Name unseres Amtes wurde von der "Kleinen Elster" abgeleitet, die sich von der Stadt Doberlug kommend durch das Amtsgebiet schlängelt und die Landschaft prägt. Handwerks-, Dienstleistungs- und Gewerbebetriebe tragen gemeinsam mit den klein- und mittelständischen Unternehmen und mit den landwirtschaftlichen Betrieben zur Entwicklung der Region und zur Verbesserung der Infrastruktur bei. Die touristische Infrastruktur wird ständig weiter ausgebaut.

 

Wappen

Wappen

 

In Silber über schwarzem Schildfuß befindet sich ein blaues Wellenband, darüber ein grünes in ein Lindenblatt ausgezogenes Schildhaupt. Das Lindenblatt steht stellvertretend für den Lindenbaum, der das Ortsbild aller im Amt angehörenden Gemeinden prägt. Das blaue Wellenband versinnbildlicht die "Kleine Elster", die das Amtsgebiet durchquert und an die der Amtname anknüpft. Der schwarze Schildfuß kennzeichnet den früheren Kohleabbau, der das Landschaftsbild im Territorium nachwirkend beeinflusst hat.