Adelskultur an Elbe und Elster beim Kreisheimatkundetag
25. Heimatgeschichtliches Symposium im Doberluger Refektorium
Die Rolle und Position des Adels in unserer Gesellschaft ist derzeit Gegenstand einer breiten öffentlichen Debatte. Das 25. Heimatgeschichtliche Symposium des Landkreises Elbe-Elster nimmt dies zum Anlass, sich mit Aspekten regionaler Adelsgeschichte zu beschäftigen und zu beleuchten, wie Adelsfamilien unsere Region über Jahrhunderte geprägt haben. In unmittelbarer Nachbarschaft zu einer Landmarke des Adels in der Region, dem Doberluger Schloss, bietet das veranstaltende Kulturamt des Landkreises Elbe-Elster am 16. November im Refektorium Doberlug von 9.30 Uhr bis etwa 16.00 Uhr gemeinsam mit dem Museumsverbund ein fundiertes und abwechslungsreiches Programm. Für den Einführungsvortrag konnte Prof. Josef Matzerath vom Lehrstuhl für sächsische Landesgeschichte an der TU Dresden gewonnen werden. Er wird zum Thema „Adliges Selbstverständnis vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart“ sprechen. Dr. Vinzenz Czech vom Historischen Institut der Universität Potsdam gibt im Anschluss einen Überblick zum Adel in der Niederlausitz und geht dabei nicht nur auf Entstehungsgeschichte und Ausformungen, sondern auch auf das kulturhistorische Erbe des Adels in dem Landstrich ein. Einen lokalen Aspekt trägt Ulf Lehmann mit seinem Vortrag zum regionalen Adel im Widerstand gegen Hitler bei. Er wird dabei insbesondere auf die Familien Palombini, Tresckow und Wilmowski eingehen. Dr. Lars-Arne Dannenberg, Zentrum für Kultur/ Geschichte Niederjahna, führt mit seinem Beitrag zum Aufbau der wettinischen Territorialherrschaft und die Verdrängung der Dohnas aus Sachsen zum bevorstehenden Ausstellungsprojekt des Museums Schloss Doberlug und betrachtet die sächsischen Wurzeln des später in Ostpreußen ansässigen Adelsgeschlechts. Einen Ausblick auf das Kunstinventar der Burggrafen, Grafen und Fürsten zu Dohna in Doberlug gibt im Anschluss Claudia Meckel, Kustodin der Sammlung Dohna bei der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg. Den Schlusspunkt setzt Babette Weber vom Museumsverbund Elbe-Elster mit einer kurzen Einführung in die aktuelle Sonderausstellung des Museums Schloss Doberlug, die sich mit Alexander Duncker als Chronist Brandenburger Adelswelten beschäftigt. Nach dem Symposium können die beiden Sonderausstellungen des Museums „Wir decken die Tafel. Vorbote der Sammlung Dohna in Doberlug“ sowie „Fontanes Illustrator. Alexander Duncker – Chronist Brandenburger Adelswelten mit einer Führung erkundet werden.
25. Heimatkundliches Symposium – Programm 16. November, Refektorium Doberlug
09.30 Uhr Begrüßung und Grußworte
09.45 Uhr Adliges Selbstverständnis vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart – Prof. Josef Matzerath, TU Dresden
10.50 Frühstückspause
11.20 Uhr Adel in der Niederlausitz – Dr. Vincenz Czech, Universität Potsdam
12.10 Uhr Der regionale Adel im Widerstand gegen Hitler – die Familien Palombini, Tresckow und Wilmowski – Ulf Lehmann, Herzberg
12.45 Uhr Mittagspause
13.45 Uhr Der Aufbau der wettinischen Territorialherrschaft und die Verdrängung der Dohnas aus Sachsen – Dr. Lars-Arne Dannenberg, Zentrum für Kultur // Geschichte
14.35 Uhr Das Kunstinventar der Burggrafen, Grafen und Fürsten zu Dohna in Doberlug – Ausblick – Claudia Meckel, Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, Kustodin der Sammlung Dohna
15.05 Uhr Alexander Duncker als Chronist Brandenburger Adelswelten – Kurze Einführung in die aktuelle Sonderausstellung des Museums Schloss Doberlug – Babette Weber, Museumsverbund Elbe-Elster
16.00 Uhr Führung durch die Sonderausstellung „Wir decken die Tafel. Vorbote der Sammlung Dohna in Doberlug“ oder durch „Fontanes Illustrator. Alexander Duncker – Chronist Brandenburger Adelswelten“
Foto LKEE/ Andreas Franke:
Wappen der Herzöge von Sachsen-Merseburg über dem Doberluger Schlossportal.
Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag
Torsten Hoffgaard
Pressereferent
Bild zur Meldung: Adelskultur an Elbe und Elster beim Kreisheimatkundetag