Tröbitz steht auch für große Zuversicht

25. 04. 2017

"Es gibt für uns keine größere Verpflichtung als das Erinnern." Dieser Satz ist Teil der Ansprache, die Farjon Israel von der israelischen Botschaft am Montag mitten im Wald bei Tröbitz vor dem Gedenkstein am Bahnkilometer 101,6 hält.

Anlässlich des Gedenkens an den so genannten "Verlorenen Transport" sind am Montagvormittag neben zahlreichen Vertretern von Kommunal- und Landespolitik auch Gäste aus dem In- und Ausland zur Kranzniederlegung erschienen. Etwa die niederländische Autorin Saskia Goldschmidt, deren Vater zu den Überlebenden zählte. Mit Lore Robison war auch die Tochter eines der in Tröbitz begrabenen Opfer aus London angereist.

Vor der Stelle, an der sechzehn jüdische Opfer des Transportes begraben liegen, erinnerten die Teilnehmer der Veranstaltung an jenes grausige Geschehen vor 72 Jahren. An jenen Zug, der mit etwa 2500 Insassen des Konzentrationslagers Bergen-Belsen auf dem Weg in das Vernichtungslager Theresienstadt hier zwischen Langennaundorf und Tröbitz zum Stehen kam. 558 Häftlinge starben während der Fahrt oder nach der Befreiung an den Folgen von Krankheit und Erschöpfung.

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Lausitzer Rundschau vom 25.4.2017